In unserem Kanzleialltag beobachten wir zunehmend, dass Finanzierungsformen wie Bankdarlehen oder Leasing ins Stocken geraten. Die Banken sind zurückhaltender geworden, die Anforderungen sind gestiegen und viele Unternehmen spüren, dass die gewohnten Finanzierungswege heute nicht mehr so leicht und umfangreich verfügbar sind. Gleichzeitig stehen viele Unternehmen in Deutschland jedoch unter Druck, zu investieren – etwa in Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder neue Geschäftsmodelle. Viele stehen damit vor einer echten Herausforderung, denn die klassischen Finanzierungsformen stoßen schnell an ihre Grenzen.
Es gibt jedoch Alternativen. Neue Finanzierungsformen schaffen Flexibilität und können gerade in unsicheren Zeiten zu einem wichtigen „Schutzschild” werden. Bei KHS beobachten wir diese Entwicklungen genau und nehmen an Fachdiskussionen teil. Für uns ist dabei besonders die Frage spannend: Wie lassen sich diese neuen Modelle in der Bilanz richtig abbilden?
Neue Wege der Finanzierung – und ihre Abbildung
Um die Eigenkapitalquoten zu stärken, die Liquidität zu schonen und gleichzeitig flexibel zu bleiben, nutzen auch unsere Mandantinnen und Mandanten zunehmend alternative Finanzierungsinstrumente. Diese gehen über klassische Bankdarlehen hinaus und verändern dadurch auch die Art und Weise, wie Investitionen in der Bilanz erscheinen. Gerade in Transformationsphasen können diese Instrumente entscheidend dazu beitragen, die finanzielle Stabilität zu sichern und vereinbarte Covenants einzuhalten
Ein wichtiger Punkt ist dabei eine solide Eigenkapitalbasis, die wie ein Puffer gegen Krisen wirkt. Sie reduziert die Abhängigkeit von schwankenden Finanzmärkten und verschafft Unternehmen den Spielraum, schwierige Zeiten ohne harte Einschnitte zu überstehen.
In der Praxis sehen wir vor allem diese Modelle:
- Mezzanine-Kapital: Eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital. In der Bilanz kann es – je nach Ausgestaltung – eigenkapitalähnlich wirken und so die Eigenkapitalquote stärken.
- Genussscheine: Kein Stimmrecht und es gibt keine festen Rückzahlungen. Bilanztechnisch werden sie häufig dem Eigenkapital zugeordnet. Gerade in Krisenzeiten ein Pluspunkt.
- Pay-per-Use-Modelle: Investitionen in Maschinen oder Anlagen werden über die tatsächliche Nutzung abgerechnet. Die Bilanzierung erfolgt als laufender Aufwand statt als hohe Investition.
- Energy-Efficiency-as-a-Service (EEaaS): Die Rückzahlung erfolgt über die eingesparten Energiekosten. Auch hier dominieren die Betriebsausgaben, sodass die Bilanz schlank bleibt.
Chancen und Herausforderungen
Für viele Unternehmen bietet sich durch die neuen Modelle große Chance: Sie gewinnen an Flexibilität, schonen ihre Liquidität und werden anpassungsfähiger. Gleichzeitig ergeben sich aber auch neue Fragen: Wie wird der Eigenkapitalcharakter korrekt ausgewiesen? Welche steuerlichen Folgen ergeben sich? Und welche Auswirkungen haben diese Modelle auf Kennzahlen und Ratings?
Wir merken in unseren Gesprächen: Das ist für viele Mandantinnen und Mandanten ein komplexes Thema. Umso wichtiger ist es, diese Fragen frühzeitig zu klären, damit aus Unsicherheit kein Risiko entsteht. Hier ist Expertise und gute Beratung gefragt, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren.
Fazit: Klarheit schafft Sicherheit
Auch wenn die Finanzierung schwieriger geworden ist – die Optionen sind da. Wer neue Wege geht, kann seine finanzielle Stabilität sichern und sich flexibel für die Zukunft aufstellen. Entscheidend ist, dass die gewählten Modelle korrekt abgebildet und strategisch eingesetzt werden.
Wir bei KHS unterstützen Sie dabei, neue Finanzierungswege strategisch einzusetzen, richtig zu bilanzieren und Ihre finanzielle Stabilität zu sichern. Dafür bringen wir das nötige Fachwissen und einen realistischen Blick auf praktikable Lösungen mit.
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