Der Klimawandel ist längst nicht mehr nur ein ökologisches Problem – er stellt Unternehmen weltweit vor erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen. Strengere Vorschriften, physische Risiken wie extreme Wetterereignisse oder steigende Erwartungen von Investor:innen sowie Kundinnen und Kunden machen eine aktive Auseinandersetzung mit klimabezogenen Risiken unverzichtbar. Eine Studie von Sven Hartlieb und Brigitte Eierle weist jetzt auf, wie Abschlussprüfer:innen in den USA bereits heute klimabezogene Risiken ihrer Mandantinnen und Mandanten berücksichtigen. Die Erkenntnisse bieten auch für deutsche Unternehmen wertvolle Orientierung.
Individuelle Bewertung: Der Schlüssel zu aussagekräftigen Ergebnissen
Die Studie von Hartlieb und Eierle zeigt, dass klimawandelbezogene Risiken seit 2013 deutlich die Höhe der Prüfungshonorare in den USA beeinflussen. Dabei wurde untersucht, wie physische Risiken durch Naturkatastrophen und transitorische Risiken, basierend auf dem Klimabewusstsein in der jeweiligen Region, die Arbeit von Wirtschaftsprüfer:innen prägen. Unternehmen in Regionen mit höherem klimabedingtem Risiko zahlen tendenziell höhere Honorare, insbesondere in stark betroffenen Branchen. Die Autor:innen schließen daraus, dass Wirtschaftsprüfer:innen bereits gezielt auf die individuellen Risiken ihrer Mandantinnen und Mandanten eingehen und diese in ihre Prüfungsprozesse einfließen lassen. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass eine pauschale Bewertung nicht ausreicht, da die Analyse immer von der spezifischen Situation eines Unternehmens abhängt. Wichtige Einflussfaktoren sind dabei:
- Regulatorische Vorgaben: Welche neuen Gesetze und Standards gelten für die Branche?
- Physische Risiken: Sind die Standorte durch Extremwetterereignisse besonders gefährdet?
- Marktrisiken: Wie reagieren Kundinnen und Kunden sowie Investor:innen auf die Klimastrategie?
Für Wirtschaftsprüfer:innen bedeutet dies, dass sie sich intensiv mit den spezifischen Risiken jedes Unternehmens auseinandersetzen müssen. Nur so lassen sich transparente und verlässliche Berichte erstellen, die den Anforderungen von Investor:innen, Regulator:innen und anderen Stakeholdern gerecht werden.
Was bedeutet das für deutsche Unternehmen und Prüfer:innen?
Auch in Deutschland wächst der Druck, klimabezogene Risiken in die Berichterstattung zu integrieren. Unternehmen, die hier frühzeitig handeln, können sich nicht nur absichern, sondern auch strategische Vorteile sichern:
- Vertrauen stärken: Eine transparente Berichterstattung zu klimabezogenen Risiken erhöht die Glaubwürdigkeit bei Investor:innen sowie Kundinnen und Kunden.
- Zukunftssicherheit: Unternehmen, die ihre Klimarisiken proaktiv managen, sind besser auf regulatorische und marktwirtschaftliche Veränderungen vorbereitet.
- Nachhaltige Strategien entwickeln: Mit Unterstützung durch Wirtschaftsprüfer:innen können Unternehmen Schwachstellen frühzeitig erkennen und gezielt handeln.
Fazit: Jetzt ist die Zeit zu handeln – sprechen Sie uns gerne an, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln!